Die Schmiede sollten zukünftig der Metallbauinnung angeschlossen sein und den Namen:"Metallbauer, Fachrichtung Metallverformung" tragen. Damit wollten und konnten sich die Schmiede nicht abfinden und kamen dem Zusammenschluß zurvor. Die Innung wurde offiziell am 31.Dezember 1993 unter Aufsicht der Handwerkskammer aufgelöst. Somit war es nicht mehr möglich den Berufstitel "Schmied" zu erlangen.
Es ist gut nachvollziebar das die Verbitterung darüber, dass es zukünftig keine "offiziellen" Schmiede mehr geben sollte, sehr groß war. In der Eröffnungsrede zur Gründung der Zunft machte das der bis dahin amtierende Innungsobermeister Adelbert Becherer sehr deutlich. Er berichtete über den geschichtlichen Hintergrund des Schmiedes und wie dieser sich über die Jahrhunderte immer wieder neuen Herausforderungen gestellt und diese auch gemeistert hat.
Weiterlesen ...Im hinteren Bleichtal am Westrand des Schwarzwaldes, ca. 9 km nordöstlich von Kenzingen entfernt, hat man zu Pfingsten 2017 allen Grund für ein dreitägiges Fest: Die Hammerschmiede von Uwe Feißt darf auf ihr 150jähriges Bestehen zurückblicken – ein relativ „junges“, aber zugleich auch erstaunliches Jubiläum. Doch zunächst ein Blick auf Historie und technische Ausstattung dieses kleinen, bis heute aktiv genutzten Betriebes, bevor diese Aussage belegt werden soll.
Gründer der Hammerschmiede war im Jahr 1867 Josef Wehrle, bisher Müller der etwas oberhalb gelegenen, urkundlich seit dem 16. Jh. belegbaren “Unteren Muckenmühle“, der damit für seinen Sohn Rudolf – ein gelernter Schmied - eine Existenzgrundlage sichern wollte. Das übliche amtliche Genehmigungsverfahren für dieses Bauprojekt ist einschließlich erhaltener Lagepläne, Grund- und Seitenrisse des Gebäudes, durch lückenlos vollständige Dokumente gut nachvollziehbar überliefert (Landesarchiv Freiburg), wobei ein – später in der Bauausführung u. a. seitenvertauschter –Grundriss ein dreischlägiges Schwanzhammerwerk vorsah, das jedoch nur zweischlägig (Streck- und Glätthammer, ohne Schwerhammer) ausgeführt wurde. Exemplarisch lassen sich aus den historischen Unterlagen zudem die Konfliktpotenziale gegenüber anderen Wassernutzern wie z. B. der Wiesenbewässerung erkennen.
Weiterlesen ...Bei idealen Wetterverhältnissen wurde ein grandioses Leistungsvolumen erbracht, welches durch profesionelle Vorbereitung und ein nimmermüdes sich Einbringen tapferer, hoch motivierter Zunftmitglieder möglich war und so nicht erwartet werden konnte. Derartiges habe ich in Innung und Zunft seit meinem Eintritt 1978 noch nie erlebt . Das Jubiläumsjahr 2017 wird ein Meilenstein in der Zunftgeschichte sein , und wir werden in vielen Jahren stolz Zeugnis davon geben können, weil wir dabeigewesen sind. Aber den meisten Vorständlern geht es wie einem Boxer nach einem Niederschlag: Man schüttelt sich kurz - und dann steht man wieder auf -und weiter geht's. Und diese Zeit sollten wir uns gewähren.
Herzliche Schmiedegrüße und Dank für's euer nimmermüdes Schaffen
Wolfgang Zunftmeister
zuerst ein großes Dankeschön für den Einsatz, den ihr alle zur Bewältigung unserer Jubiläumsfeier geleistet habt. Dadurch erst wurde die Veranstaltung zu einem riesigen Erfolg.
Wir schätzen, dass ca. 5000 Menschen unsere Arbeiten mit einem Besuch honorierten und konnten dadurch auch ein ordentliches Lob in der Lokalpresse erfahren. Wer während des Festes über das Gelände schritt konnte es selber spüren: „Volksfeststimmung" und zufriedene, gar glückliche Gesichter! Besucher bummelten zwischen Festwiese und Hammerschmiede, Kinder beim Ponyreiten oder Staudamm bauen im Bach. Eine Warteschlange am Eisstand, Stimmung an der Bierinsel, Wissbegierige die sich um das Mühlenmodel in Funktion scharten, oder die Mühlenausstellung im Gastraum besichtigten, Schmiedeakteure im Freien und eben „Karl der Große" und seine Brüder in Aktion! All dies war nur möglich, weil jeder dort zupackte wo es etwas zu tun gab und da kann ich nun rückblickend sagen es hat alles prima geklappt auch wenn wir manchmal etwas improvisieren mussten, was aber nun einmal dazu gehört. Also kurzum gesagt: Für unseren überschaubaren Verein war das Fest ein gewaltiger Erfolg!
Uwe Feißt Hammerschmied
Auf der Kenzinger Talseite, dem Muckental, findet sich im Kellergeschoß des Gasthauses "Zur Hammerschmiede" eine der letzten gut erhaltenen Hammerschmieden des Schwarzwaldgebietes. Sie ist zugleich jüngste und derzeit einzige noch kontinuierlich betriebene Wasserkraftanlage im Bleichtal.
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Im Jahr 1867 vom damaligen Muckenmüller Joseph Wehrte errichtet, sollte sie seinem Sohn Rudolf als künftige Existenzgrundlage dienen. Er hatte den Beruf des Hammerschmieds erlernt und da in der Umgebung ein ständiger Bedarf an einfachen land- und forstwirtschaftlichen Geräten und Steinbruchwerkzeugen bestand, lässt sich diese Entscheidung leicht nachvollziehen. Dieser Film wurde von Hans-Jürgen R. P. van Akkeren gemacht und am 22.06.2014 veröffentlicht. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=DgtOEqosM_U
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