Die Hammerschmiede am Muckenbach - Bauweise und Arbeitsvorgänge
Bauplan von 1866.Das schlichte, rein funktionale zweigeschossige Gebäude mit Satteldach weist bis zu 75 cm dicke Wände aus Bruchsandstein auf. Das Obergeschoss wurde erst um die Jahrhundertwende als Wohngeschoss mit einem kleinen Verkaufsraum aufgestockt und ist heute als Gastwirtschaft eingerichtet. Das zur Hälfte ins Erdreich eingetiefte Erdgeschoss besteht aus einem großen Raum, der die Schmiede mit dem Hammerwerk enthält. Der Naturboden hat in Richtung Hammerwerk ein leichtes Gefälle, damit eindringendes Wasser nicht lange stehen bleibt, sondern auf eine die Schmiedeeinrichtung möglichst wenig schädigende Weise wieder abfließen kann. Die Esse mit zwei Feuerstellen und einem steinernen Wassertrog zum Löschen und Abkühlen der glühenden Schmiedestücke sowie zum Benetzen des Schmiedefeuers ist in Bruchstein gemauert. Der Rauchabzug besteht aus einer Eisenkonstruktion, die mit flachen Ziegelsteinen und Lehm ausgemauert ist.
Für den Antrieb der Hammerschmiede im Muckental wurde das Wasser des Bleich- und Muckenbaches per Kanalführung auf drei oberschlächtige Wasserräder ausgerichtet: Sie dienen zum Antrieb von Wellbaum (Hammerrad), Transmission (Gebläserad) und Schleifstein (Schleifrad).
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